Stammzellspende

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Axel
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Stammzellspende

Beitrag von Axel »

Hier in Gummersbach gab es jetzt einen tragischen Fall eines kleinen Jungen der an Leukämie erkrankt war.
Seine Name war Daniel und er wurde am 26.05.08 geboren. Leider wurde ein paar Wochen nach seiner Geburt festgestellt, dass er an Leukämie (JMML) erkrankt ist.

Am 08.11.2008 gab es eine Typisierungsaktion an der sich rund 3000 Menschen aus der Region beteiligten.

Die Wahrscheinlichkeit, mit dieser Aktion einen passenden Spender für Daniel zu finden, war sehr gering. Die Chancen bei solchen Fällen stehen bei 1 : 20 000, trotzdem wurden zwei mögliche Spender gefunden von denen einer Knochenmark für Daniel gespendet hat - leider ohne Erfolg, denn der kleine Daniel ist nach weiteren gesundheitlichen Schwierigkeiten am 09. Februar 2009 in den Armen seiner Mutter gestorben und wurde am 14. Februar 2009 beerdigt.

Warum ich dies hier poste?

Ich möchte euch alle bitten an solchen Aktionen teilzunehmen, mit einer winzig kleinen Blutabnahme könnt ihr euch Typisieren lassen und evtl. anderen Menschen, die nicht das Glück hatten, gesund zur Welt zu kommen, dass Leben retten!

Bitte vergesst nicht, sowas kann jedem von uns passieren!

Ich danke für eure Aufmerksamkeit!

Hier noch ein Link: http://www.hilfe-fuer-daniel.de
Zuletzt geändert von Axel am 18.02.2009, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.
Sergeant Pepper
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Beitrag von Sergeant Pepper »

Strange... hab mich heute registriert...
LoyK
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Beitrag von LoyK »

Ich hab mal Blut gespendet, bin ich dann automatisch in der Datenbank?

Schon heftig sowas-.-
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Axel
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Beitrag von Axel »

LoyK hat geschrieben:Ich hab mal Blut gespendet, bin ich dann automatisch in der Datenbank?
Ich bin mir nicht sicher aber ich glaube nein. Wenn Du sicher gehen möchtest schau mal ob Du diese Frage unter folgendem Link findest, falls nicht kannst Du die Frage dort auch per Email stellen. https://www.dkms.de/index.php?id=184#irfaq_28_4dd1a

Lass es uns hier bitte auch wissen, wenn Du eine Antwort darauf gefunden hast - Danke!


Noch was:

Alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch neu an Leukämie, darunter viele Kinder und Jugendliche. Für viele dieser Menschen bietet die Stammzelltransplantation die einzige Chance auf Heilung - vorausgesetzt, sie finden einen passenden Spender. Bei Typisierungsaktionen der einzelnen Initiativgruppen in Zusammenarbeit mit der DKMS können sich gesunde Menschen zwischen 18 und 55 Jahren typisieren lassen, um Leukämiepatienten eine zweite Chance auf Leben zu geben. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Internetseite der DKMS: www.dkms.de

Hier noch ein Link, dort könnt ihr sehen wann und wo die nächste Typisierungsaktion in eurer Nähe stattfindet: https://www.dkms.de/index.php?id=56&no_ ... &MP=56-399
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thomymayo
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Beitrag von thomymayo »

Als 1999 bei der Bundeswehr war, wurde in Simmern bei einem Feuerwehrmann auch Leukämie festgestellt. Das gab auch eine große Aktion im Umkreis, organisiert von der Stefan-Morsch-Stiftung. Seitdem bin ich typisiert.

3 Jahre später kam ein Brief der Stiftung, meine Zellen könnten nach erstem Vergleich mit einem Erkrankten zusammenpassen. Es folgte eine zweite Blutentnahme für die genauere Bestimmung. Aber leider :( hat es dann nicht mehr gepasst. Schade!
Seitdem wurde ich nicht mehr angeschrieben, dass mein Blut ähnlich mit jemand anderem ist.
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Pieps
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Beitrag von Pieps »

Ich habe mich jetzt auch mal ein bisschen schlau gelesen.
Ich denke, zur nächsten Typisierungsaktion in der Nähe werde ich wohl mal hingehen, wenn es zeitlich passt.

Es gibt momentan zwei Verfahren zur Entnahme von Stammzellen:
Welche Risiken bestehen bei der Entnahme peripherer Stammzellen?

Für die Lebensspende mittels der peripheren Stammzellentnahme ist weder eine Vollnarkose noch eine stationäre Aufnahme im Krankenhaus erforderlich. Das Verfahren der peripheren Stammzellentnahme wird in der Medizin seit 1988 angewandt, bei DKMS-Spendern seit 1996. Es gibt keine Hinweise auf Langzeitnebenwirkungen der Stimulation mit G-CSF. Spätfolgen sind bisher nicht beobachtet worden.


Welche Risiken bestehen bei der Knochenmarkentnahme?

Da die Entnahme des Knochenmarks ohne Betäubung schmerzhaft wäre, ist eine Vollnarkose notwendig. Das Risiko für lebensbedrohliche Komplikationen bei einer Vollnarkose wird von Ärzten mit weniger als etwa 1:50.000 angegeben. Nach der Entnahme können Wundschmerzen und vereinzelt Übelkeit als Nachwirkung der Vollnarkose auftreten. Außerdem besteht ein Infektionsrisiko, wie es für eine Wunde gilt.

Quelle: dkms.de

Ich selbst wurde noch nie operiert. Außer bei meiner Geburt und diversen Krankenbesuchen war ich noch nie im Krankenhaus. Und ich finde das ehrlich gesagt auch sehr gut.

Es würde mich wohl ziemlich Überwindung kosten, mich unters Messer zu legen, da ich sowas einfach nicht "kenne" und ich ja Gott sei Dank gesund bin.

Trotzdem würde ich es für eine Stammzellspende wohl tun. Bei oben genannten Risiken weiß ich allerdings nicht einmal, für welche Methode ich mich entscheiden würde. Langzeitfolgen vs. versaute Vollnarkose. Hmmm :-P
Ich habe zu viele Medizin-Thriller gelesen :-D
Atrox
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Beitrag von Atrox »

Pieps hat geschrieben:
Es würde mich wohl ziemlich Überwindung kosten, mich unters Messer zu legen, da ich sowas einfach nicht "kenne" und ich ja Gott sei Dank gesund bin.
da hast du glück. ich war sicher schon zusammengerechnet über 2 jahre nur in krankenhäusern, wegen operationen und nachuntersuchungen. aber man wirds gewohnt mit der zeit :)

Trotzdem würde ich es für eine Stammzellspende wohl tun. Bei oben genannten Risiken weiß ich allerdings nicht einmal, für welche Methode ich mich entscheiden würde. Langzeitfolgen vs. versaute Vollnarkose. Hmmm :-P
Ich habe zu viele Medizin-Thriller gelesen :-D
und die medizin-thriller untertreiben noch. meine eltern arbeiten in krankenhäusern, mein vater als Anästhesie-assistent ist jeden tag im op. was die da schon alles erlebt haben... das darf ich hier wohl gar nicht erzählen, sonst köpft mich Axel ;)

@topic:
ist eine gute sache, ich geh auch immer wieder blut und plasma spenden. ist auf jeden fall ein gutes gefühl, wenn man sich überlegt, dass man damit vielleicht jemandem das leben gerettet hat :)
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Axel
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Beitrag von Axel »

Erst einmal vielen Dank für die vielen positiven Beiträge hier, hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet, da wir ja hier eigentlich nur aufgrund des musikalischen Spaß zusammenfinden. :R:


Natürlich gibt es immer Risiken, aber mal ehrlich, wenn ihr euch ins Auto setzt kann auch eine Menge passieren. Die Statistik dafür möchte ich lieber nicht lesen. Jeder operative Eingriff birgt auch Risiken, dass ist Sonnenklar! Aber wenn man bedenkt das man vielleicht selbst mal in so eine Situation geraten kann, sei es persönlich oder eure Kinder, dann spricht eigentlich NICHTS mehr gegen eine Typisierung.

Ich habe mich mal ein wenig Schlau gemacht und erfahren das bisher bei der normalen Blutspende keine Typisierung statt fand, jedoch gibt es Überlegungen dies in Zukunft gleich mit anzubieten und dies halte ich auch nicht zuletzt aus Kostengründen für sehr sinnvoll!

Danke nochmal und habt keine Angst zu helfen, ihr könnt dabei nur Gewinnen!
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Pieps
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Beitrag von Pieps »

Atrox hat geschrieben:
Trotzdem würde ich es für eine Stammzellspende wohl tun. Bei oben genannten Risiken weiß ich allerdings nicht einmal, für welche Methode ich mich entscheiden würde. Langzeitfolgen vs. versaute Vollnarkose. Hmmm :-P
Ich habe zu viele Medizin-Thriller gelesen :-D
und die medizin-thriller untertreiben noch. meine eltern arbeiten in krankenhäusern, mein vater als Anästhesie-assistent ist jeden tag im op. was die da schon alles erlebt haben... das darf ich hier wohl gar nicht erzählen, sonst köpft mich Axel ;)
Jetzt mach mir doch keine Angst, LOL :-)
Aber ich glaub dir aufs Wort, dass dein Vater einiges zu erzählen hatte. Ich sehe das ziemlich realistisch.

Jedenfalls hoffe ich, dass deine OP-Serie irgendwann zu Ende ist und du die Krankenhäuser auch nicht mehr oft heimsuchen musst...
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Beitrag von Atrox »

Pieps hat geschrieben:
Atrox hat geschrieben:
Trotzdem würde ich es für eine Stammzellspende wohl tun. Bei oben genannten Risiken weiß ich allerdings nicht einmal, für welche Methode ich mich entscheiden würde. Langzeitfolgen vs. versaute Vollnarkose. Hmmm :-P
Ich habe zu viele Medizin-Thriller gelesen :-D
und die medizin-thriller untertreiben noch. meine eltern arbeiten in krankenhäusern, mein vater als Anästhesie-assistent ist jeden tag im op. was die da schon alles erlebt haben... das darf ich hier wohl gar nicht erzählen, sonst köpft mich Axel ;)
Jetzt mach mir doch keine Angst, LOL :-)
Aber ich glaub dir aufs Wort, dass dein Vater einiges zu erzählen hatte. Ich sehe das ziemlich realistisch.
so schlimm darf mans aber auch nicht sehen. wie Axel schon sagte, es kann immer was passieren. aber wenn im op was passiert, ists eigentlich eh am besten, denn dort hast du wirklich genug personal, dass sich um dich kümmert;)
Jedenfalls hoffe ich, dass deine OP-Serie irgendwann zu Ende ist und du die Krankenhäuser auch nicht mehr oft heimsuchen musst...
danke, die schlimme phase ist zum glück schon seit vielen jahren vorbei. seitdem war nie mehr was.
die platzwunden und gehirnerschütterungen zähl ich da aber nicht dazu, da war ich bis jetzt immer selber schuld dran^^ :lol:
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