Überschätzte / Unterschätzte Gitarristen?!

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Frickler
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Beitrag von Frickler »

Moin,
eigentlich wollte ich mich hier zurückhalten, da ich solche Thread überhaupt nicht mag. Aber jetzt werde ich auch mal meinen Senf dazu geben.
Erst einmal sollten sich alle die etwas gegen Santana sagen, mal ganz genau nachdenken.
Santana überschätzt? Ich habe noch nie gelesen, dass jemand behauptet das Santana technisch besser ist als Vai, Satch, Petrucci o. ä. Santana wird an seiner Musik gemessen.
Samba pa ti, blach magic women und sein "Comeback" mit Smooth haben Musikgeschichte geschrieben.
Wenn man ihn nicht mag, ok, aber Santana als überschätzt zu bezeichnen ist ja voll völliger Blödsinn.
Diejenigen die ihn kritisiert haben, meinen wahrscheinlich, nur weil es mittlerweile zig 15 jährige gibt die schneller spielen können oder Techniken beherrschen die Santana nicht drauf hat, könnte sie Santana als überbewertet bezeichnen.
Ne, ne da bin ich anderer Meinung.
Dann sind Status Quo, George Harrison, Neil Young, ZZ Top wohl auch völlig überbewertet??

Ich möchte hier als völlig unterbewertet mal Rory Gallagher ins Spiel bringen. Man, was für ein Gitarrist, was für ein Musiker.
Rory hat damals den allerersten Rockpalast gespielt. Davon gibt es ne recht geile DVD. Er fing akustisch an, über Dobro bis hin zur Fender.
Geile Mucke.
Falls jemand von Euch Westernhagen mag. Die komplette 80er Jahr Mucke von Westernhagen ist so etwas von Gallagher abgekupfert.

http://www.youtube.com/watch?v=ud1dnjDtagU

http://www.youtube.com/watch?v=-k4iocWU ... =1&index=2

Gruß
Frickler
stringjumper

Beitrag von stringjumper »

unterschätzt:

ganz klar Michael Keene.
der kriegt meiner meinung nach zu wenig anerkennung für sein geniales zeug bei "The Faceless".

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MusicFreak
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Beitrag von MusicFreak »

stringjumper hat geschrieben:unterschätzt:

ganz klar Michael Keene.
der kriegt meiner meinung nach zu wenig anerkennung für sein geniales zeug bei "The Faceless".
Sehe ich genauso! Sehr geile Band, vorallem technisch sehr stark....
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Fürther von fünf
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Beitrag von Fürther von fünf »

Aus dem Progrockbereich hätte ich auch noch ein paar unterschätzte
Kollegen, Mike Rutherford und Steve Hackett. Letzteres gehörte (Zitat Wiki.)damals zu den ersten, die die Spieltechniken des Tapping und des Sweep Picking benutzten, deren Einführung oft fälschlicherweise Eddie Van Halen respektive Yngwie Malmsteen zugeschrieben wird. Beide Techniken sind im Song Dancing with the Moonlit Knight zu hören.

http://www.youtube.com/watch?v=RdD6L4cKKU8 von 1973.
http://www.youtube.com/watch?v=vJJP-MfI ... re=related
http://www.youtube.com/watch?v=xW_7YyKa ... re=related

oder,

Steve Howe (Yes) die früheren Kollegen vor Steve Howe vor 69 hab ich noch nicht so richtig mitgekriegt... :D

http://www.youtube.com/watch?v=8gKOjTa8cG8&NR=1 Wer is´n die Begleitband ??? :wink:
http://www.youtube.com/watch?v=-Jhk5MEugJY
Yes war 1977 mein erstes grosses Rockkoncert, danach kam lange nix mehr...
Genesis war dann 81, oder so...

Ach hier hab ich noch so einen abgefahrenen Kollegen,
John Goodsall, er hätte auch etwas mehr Aufmerksamkeit verdient...,tja.
http://www.youtube.com/watch?v=_tk5VMcXyaY
http://www.youtube.com/watch?v=njM8qg71 ... re=related

Als überschätzt, halte ich Egomanen und Technik-Aliens die ohne Herz und Seele alles niederfiedeln.
So passiert beim letzten Satriani Konzert, schade um die Kohle!
Nur was glüht, rockt! Ist aber oftmals schwer zu tragen... :wink:
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Petruccis Son
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Beitrag von Petruccis Son »

Zu Mark Tremonty: Ich finde auch, dass der Mann viel zu hoch gelobt wird. Er hat seinen eigenen Stil und sein eigenes Spektrum, das eigentlich viel zu klein ist, um es so oft wie er es in dem Fall tut, auszunutzen. Er sollte mal üben. Die Sachen von Alterbridge gefallen mir übrigens nicht im Geringsten, allerdings mag ich Creed, da Scott Stapp ein wirklich genialer Sänger ist =)

Zu Santana: Naja, er ist jetzt halt nich DER Techniker, aber er spielt sehr gefühlvoll und schön. Ich mag seinen Stil, bin allerdings jetzt nicht unbegingt Riesenfan von ihm.

Überschätzt finde ich Steven Wilson als Gitarrist. Wie oft der gelobt wird, wie genial er sei. Sicher ist er genial! Ich mag seine Musik auch sehr. Aber Gitarre spielen kann er nicht.
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Atrox
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Beitrag von Atrox »

ich grab das hier jetzt mal wieder aus. in seinem letzten video (das weiter oben gepostet wurde) hat sich tremonti ja nicht gerade mit ruhm bekleckert. aber das hier hat mich echt überrascht

http://www.youtube.com/watch?v=M9YBuNHcdMU

nicht nur, dass er sein theoriewissen wahnsinnig erweitert hat, er klingt sogar sehr sauber und verzichtet auf effektschnickschnack! von meiner seite aus muss ich sagen, hat er echt an sich gearbeitet und wenn er so weiter macht, wer weiß womit er uns noch überrascht
Coolschrank
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Beitrag von Coolschrank »

"alright this is lick number.." xD beim sprechen fehlt da nochwas die kreativität ;)

find die lessen jetzt nicht wirklich interessant und bei tönen scheint er irgendwie nervös, als hätt er seine hausaufgaben doch nich so gründlich gemacht....


trotzdallem: alterbridge sind super geil!
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Mike
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Beitrag von Mike »

Upps, da bin ich erst jetzt über diesen Thread gestolpert. Ich stelle mir immer die Frage, woran man einen "guten" bzw. "überbewerteten" Gitarristen misst. Was spielt da mit rein? Genauigkeit, Geschwindigkeit, Ideenreichtum... Ich denke jeder misst hier mit anderem Maß. Petrucci z.B. ist für mich ein hervorragender Gitarrist, nicht weil er so perfekt und sauber spielt, sondern weil er es bei vielen Passagen schafft mit wenigen Noten pure Emotion zu transportieren. Was für mich aber auch zählt ist der Background eines Musikers. Wo kommt er her und unter welchen Umständen seiner Schaffensphase ist diese oder jene Musik entstanden. Beispiel Clapton. Historisch gesehen, war er einer DER Türöffner für den Blues in Europa. Schon als junger Mann hat er über den Tellerrand geschaut, alten Bluesern zu einem Comeback verholfen und wenn man seine Platte mit John Mayall & The Bluesbrakers hört, wird klar dass er für damalige Verhältnisse den meisten Bluesgitarristen um Lichtjahre voraus war. Er war authentisch. Oder nehmt mal sein unplugged Album. Der Mann verliert kurz zuvor unter tragischen Umständen seinen einzigen Sohn, der leider nur 5 Jahre alt geworden ist. Und dann kommt Eric daher und bringt diese Nummer "Tears in heaven", die mehr Tiefe und kompositorische Meisterleistung gar nicht inne haben kann. Setzt zudem noch einen neuen Trend mit dem unplugged spielen! Ja, die Nummer ist abgelutscht mittlerweile, aber dennoch, zieht man das mal heran, erscheint das alles in einem anderen Licht! Mag sein, dass er nicht super schnell zockt, aber er hat einen ganz unverwechselbaren Ton und schreibt großartige Songs. Zum Thema Kirk Hammett kann ich nur sagen, dass Anfang der 80er jeder zu ihm aufgeschaut hat. Er hat die Trashmetalsolos revolutioniert. In der Bay Area war er der Mann und zwar weil er den Stil der alten Heroes à la Hendrix mit schnellen Speedlicks vereinigt hat. Natürlich spielt er hier und da mal falsch, aber was er mit seiner Musik bewegt hat werden wohl die wenigsten seiner Kritiker noch bewegen! Zudem ist Kirk komplett allürenlos. Klar wünschte man sich dass er etwas innovativer wäre und den Fuß mal vom Wah Wah nimmt, aber vielleicht hat er seinen Zenit auch einfach schon nach Justice überschritten. Es ist doch so, viele Gitarristen werden im Zuge des Erfolges ihrer Band von den Gitarrenzeitungen und Gitarren und Ampfirmen gehypt. Mit welchem Hintergrund? Kohle, Absatz, Marktanteile...kennen wir doch. Und dann müssen sich die "armen Kerle" mit der Kritik der Musikerpolizei auseinandersetzen und in der Luft zerreißen lassen...ausgesucht haben sich das aber die wenigsten von ihnen selbst. Wenn also irgendeine Zeitung oder eine andere Institution "einfach" jemanden bewertet (z.B. "Hendrix, bester Gitarrist aller Zeiten"), dann übergehe ich das einfach. Es muss beim hören etwas rüber kommen. Bestes Beispiel ist David Grissom. Er hält sich mit Solos zurück, aber sein Kompositionen und sein Sound....meine Hacke...einfach wunderbar! Hört Euch mal das Interview mit JP auf der Rock Discipline DVD an. Da sagt er, als er Stevie Ray Vaughan gehört hat, wurde er weggeblasen! Jeder hochmotivierte JP-Jünger würde sagen, dass JP den Stevie komplett in Grund und Boden spielen würde - und was sagt der Meister selbst? Kriegt weiche Knie als er Stevie Ray Vaughan den Blues spielen hört :-) Betrachtungssache, wie gesagt...ich erwarte aber nicht, dass jeder Gitarrist die neue Offenbarung ist. Ein Guthrie Govan wird überall gehypt, bei mir regt sich NUll Komma Null wenn ich ihn höre, dennoch ziehe ich den Hut vor ihm weil ich weiß dass es ihn viel Schweiß und Blut gekostet hat dorthin zu kommen und was nicht ist kann ja noch werden ;-)

Mike
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Beitrag von Atrox »

Coolschrank hat geschrieben:"alright this is lick number.." xD beim sprechen fehlt da nochwas die kreativität ;)
was soll er sonst sagen? ;)
find die lessen jetzt nicht wirklich interessant und bei tönen scheint er irgendwie nervös, als hätt er seine hausaufgaben doch nich so gründlich gemacht....
find ich nicht, er denkt halt zwischendurch nach. was bedeutet, dass er nicht auswendig gelernt hat, sondern die theorie verstanden hat und sich die sachen herleitet. da kann man ihm doch keinen strick drauß drehen...
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Beitrag von MusicFreak »

Alles überbewertet! Hauptsache die Musik stimmt meiner Meinung ....... sehen wir uns doch mal Mikael Akerfeldt an, er ist ein Weltklasse Musiker, aber wenn man ihn mal so vergleicht ist er kein guter Gitarrist, aber was solls, die Musik die er auf den Markt bringt ist einfach einzigartig und das find ich ist am wichtigsten.
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Silhouette
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Beitrag von Silhouette »

MusicFreak hat geschrieben:Alles überbewertet! Hauptsache die Musik stimmt meiner Meinung ....... sehen wir uns doch mal Mikael Akerfeldt an, er ist ein Weltklasse Musiker, aber wenn man ihn mal so vergleicht ist er kein guter Gitarrist, aber was solls, die Musik die er auf den Markt bringt ist einfach einzigartig und das find ich ist am wichtigsten.

auf jeden so sehe ich es auch.
Ich finde auch Steven Wilson Gitarrentechnisch nicht übermäßig aber trotzdem ist er ein sehr kompletter Musiker der auch Gitarre spielt.
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Beitrag von Atrox »

da habt ihr recht. für das überbewertet sein kann der gitarrist ja nix, das machen fans, magazine, industrie. aber ich finde es positiv, wenn es leute wie zB Tremonti gibt, denen das nicht zu kopf steigt und weiter an sich arbeiten.
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Beitrag von Coolschrank »

Jo, seh ich auch so. Und im Falle Tremonti ist die Musik spitze!

Aber ich finds interessant wie viel und wie gut das Wissen/Können bekannter Musiker ist. Auf der Bühne sieht man ja immer nur eingespieltes.
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Beitrag von Atrox »

ja, das täuscht nämlich auch oft. viele der neuen metalcore bands haben schnelle gitarristen, die aber wirklich nur ihre paar solos können und mehr nicht. da denken sich dann viele unerfahrene "boah, der is schnell", vergessen aber, dass der gitarrist ja nur 4 oder 5 kurze solos können muss und die hat er halt bis zum erbrechen geübt.
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Axel
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Beitrag von Axel »

Atrox hat geschrieben: vergessen aber, dass der gitarrist ja nur 4 oder 5 kurze solos können muss und die hat er halt bis zum erbrechen geübt.
Auch daran ist doch nichts Schlechtes zu finden. Es ist doch egal was der Musiker besonders und weniger gut kann, ich finde immer wichtig das er überhaupt etwas besonders gut kann woraus er auch letztendlich etwas zaubert.
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