Musik aus Schweden = Etikett für gute Musik?
Verfasst: 24.09.2012, 13:43
…und wenn ja, warum machen die Schweden dann derzeit so gute Musik?
Mir ist schon seit einiger Zeit aufgefallen, dass da in den Medien und in den Musikvertrieben etwas im Busch ist, bezüglich schwedischer und auch weitestgehend skandinavischer Musik.
Erst in der letzten Woche schlugen gleich zwei Acts im Frühstücksfernsehen auf, an deren unverkennbarem Swenglish ich erkannte, dass wir es hier mit den Ikea-Kollegen zu tun haben. Auch der Moderator bestätigte nochmal, dass im Augenblick die beste Musik aus Schweden käme. Ist natürlich eine persönliche Ansichtssache, aber im Vergleich zu anderen Ländern, stehen sie verdammt gut da.
Ich picke mal mein Lieblingsbeispiel heraus. Max Martin, schwedischer Produzent, Baujahr 1971. Er hat nicht nur dem guten alten Bon Jovi wieder in die Spur geholfen, auch uns aller „Schätzchen“ Britney Spears hat er einen musikalischen Anstrich verpasst, der selbst viele Rock-geplagte Ohren, aufhorchen ließ.
http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Martin_%28Musiker%29
Ein Blick in die Talentsuch-Shows die im skandinavischen TV ausgestrahlt werden bringt uns dann noch tiefer in die Materie. Da singt z.B. der Sieger der Knäckebrot-DSDS Version im Finale „Run To The Hills“ von Iron Maiden. Bei uns ist da das höchste der Gefühle ein „Nothing Else Matters“, von dem der gute Sänger dann in den meisten Fällen noch nicht einmal weiß, wie der Interpret lautet.
Nichts gegen Popmusik, mir geht es nicht um den Rock-Faktor, aber auch im Pop und Pop-Rock Bereich werden wir mit vielen innovativen Bands konfrontiert, die aus dem hohen Norden kommen. Da geht was, definitiv, denn diese Bands schaffen es, sich international zu etablieren. Auch wenn einem das nicht alles gefallen muss, mein persönliches „Hut ab!“
bekommen sie.
Und dass die nordischen Metalbands schon lange in einer sehr hohen Liga spielen, ist auch kein Geheimniss. Nehme ich alleine mal die Band Europe – ja, jetzt stöhnt mal alle herum! – deren letzte 3 CDs sind Standardprogramm bei mir im Auto. Was die da an Songwriting abliefern ist allererste Sahne! Einer der Gründe, warum Bon Jovi sie als Support abgelehnt hat, klar, die hätten ihn in Grund und Boden gespielt (hört euch mal den Song „Hero“ an) und John Norum spielt einfach ne heiße Axt, dass es im Gebälk kracht! Ihr wisst wovon ich spreche wenn ich die Wörter Metal/Rock und Skandinavien in einem Satz nenne, deshalb hole ich hier nicht so weit aus.
Irgendwas läuft da oben jedenfalls anders. Und wieder stolpere ich im Frühstücksfernsehen über eine Aussage, die mich ans Denken bringt. Der Sänger der H-Blockx , spricht was musikalisch Wahres – „Wir müssen uns mal Gedanken machen, wie wir junge Musiker fördern und vor allem wo sie proben sollen!“ Hört, hört! Da klingelt es bei mir. Heutzutage werden locker mal 250€ im Monat fällig für die Proberaummiete – verständlich dass 13- bis 14jährige da schlucken, bei gefühlten 25€ Taschengeld im Monat. Und auch Kirchen und gemeinnützige Vereine rücken nicht mehr schnell Räume heraus. In Skandinavien verhält es sich anders. So berichtet ein Musikerkollege mir kürzlich noch, von kostenlosen, voll ausgestatteten Proberäumen in Finnland und umliegenden Ländern. Toll, das bestätigt einen Bericht den ich vor circa 3 Jahren in der RockHard gelesen habe.
Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt und auch Deutschland hat die ein oder andere Perle am Start. Die Etikette „Aus Deutschland“ müssen wir uns allerdings im Musikbereich wieder verdienen, so wie einst die Scorpions und Accept, z.B., oder wie zu Beginn und Mitte der 90er die Seattle-Bands! Da klebten wirklich Aufkleber auf den CDs mit der Herkunft Seattle – fast wie beim Wein kaufen, oder?
Woher kommen solche Unterschiede und Entwicklungen? Bei mir zu Hause liefen noch Deep Purple und Jimi Hendrix bei den älteren Geschwistern und zumindest Muttern wartete mit Elvis und Johnny Cash auf.
Liegt es heutzutage an den Top 100-Hörer Eltern, die ihren Kindern musikalisch nichts mit auf den Weg geben?
Liegt es an mangelnder Förderung, zu hohen Konzertpreisen, zu wenigen Konzerten im Allgemeinen?
Was sagt ihr?
Mir ist schon seit einiger Zeit aufgefallen, dass da in den Medien und in den Musikvertrieben etwas im Busch ist, bezüglich schwedischer und auch weitestgehend skandinavischer Musik.
Erst in der letzten Woche schlugen gleich zwei Acts im Frühstücksfernsehen auf, an deren unverkennbarem Swenglish ich erkannte, dass wir es hier mit den Ikea-Kollegen zu tun haben. Auch der Moderator bestätigte nochmal, dass im Augenblick die beste Musik aus Schweden käme. Ist natürlich eine persönliche Ansichtssache, aber im Vergleich zu anderen Ländern, stehen sie verdammt gut da.
Ich picke mal mein Lieblingsbeispiel heraus. Max Martin, schwedischer Produzent, Baujahr 1971. Er hat nicht nur dem guten alten Bon Jovi wieder in die Spur geholfen, auch uns aller „Schätzchen“ Britney Spears hat er einen musikalischen Anstrich verpasst, der selbst viele Rock-geplagte Ohren, aufhorchen ließ.
http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Martin_%28Musiker%29
Ein Blick in die Talentsuch-Shows die im skandinavischen TV ausgestrahlt werden bringt uns dann noch tiefer in die Materie. Da singt z.B. der Sieger der Knäckebrot-DSDS Version im Finale „Run To The Hills“ von Iron Maiden. Bei uns ist da das höchste der Gefühle ein „Nothing Else Matters“, von dem der gute Sänger dann in den meisten Fällen noch nicht einmal weiß, wie der Interpret lautet.
Nichts gegen Popmusik, mir geht es nicht um den Rock-Faktor, aber auch im Pop und Pop-Rock Bereich werden wir mit vielen innovativen Bands konfrontiert, die aus dem hohen Norden kommen. Da geht was, definitiv, denn diese Bands schaffen es, sich international zu etablieren. Auch wenn einem das nicht alles gefallen muss, mein persönliches „Hut ab!“
bekommen sie.
Und dass die nordischen Metalbands schon lange in einer sehr hohen Liga spielen, ist auch kein Geheimniss. Nehme ich alleine mal die Band Europe – ja, jetzt stöhnt mal alle herum! – deren letzte 3 CDs sind Standardprogramm bei mir im Auto. Was die da an Songwriting abliefern ist allererste Sahne! Einer der Gründe, warum Bon Jovi sie als Support abgelehnt hat, klar, die hätten ihn in Grund und Boden gespielt (hört euch mal den Song „Hero“ an) und John Norum spielt einfach ne heiße Axt, dass es im Gebälk kracht! Ihr wisst wovon ich spreche wenn ich die Wörter Metal/Rock und Skandinavien in einem Satz nenne, deshalb hole ich hier nicht so weit aus.
Irgendwas läuft da oben jedenfalls anders. Und wieder stolpere ich im Frühstücksfernsehen über eine Aussage, die mich ans Denken bringt. Der Sänger der H-Blockx , spricht was musikalisch Wahres – „Wir müssen uns mal Gedanken machen, wie wir junge Musiker fördern und vor allem wo sie proben sollen!“ Hört, hört! Da klingelt es bei mir. Heutzutage werden locker mal 250€ im Monat fällig für die Proberaummiete – verständlich dass 13- bis 14jährige da schlucken, bei gefühlten 25€ Taschengeld im Monat. Und auch Kirchen und gemeinnützige Vereine rücken nicht mehr schnell Räume heraus. In Skandinavien verhält es sich anders. So berichtet ein Musikerkollege mir kürzlich noch, von kostenlosen, voll ausgestatteten Proberäumen in Finnland und umliegenden Ländern. Toll, das bestätigt einen Bericht den ich vor circa 3 Jahren in der RockHard gelesen habe.
Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt und auch Deutschland hat die ein oder andere Perle am Start. Die Etikette „Aus Deutschland“ müssen wir uns allerdings im Musikbereich wieder verdienen, so wie einst die Scorpions und Accept, z.B., oder wie zu Beginn und Mitte der 90er die Seattle-Bands! Da klebten wirklich Aufkleber auf den CDs mit der Herkunft Seattle – fast wie beim Wein kaufen, oder?
Woher kommen solche Unterschiede und Entwicklungen? Bei mir zu Hause liefen noch Deep Purple und Jimi Hendrix bei den älteren Geschwistern und zumindest Muttern wartete mit Elvis und Johnny Cash auf.
Liegt es heutzutage an den Top 100-Hörer Eltern, die ihren Kindern musikalisch nichts mit auf den Weg geben?
Liegt es an mangelnder Förderung, zu hohen Konzertpreisen, zu wenigen Konzerten im Allgemeinen?
Was sagt ihr?