Bin aus der Band ausgestiegen - Erfahrungsbericht
Verfasst: 20.09.2010, 15:44
Am letzten Donnerstag habe ich meinen Jungs von der Bluesband erklärt, dass ich nicht mehr in der Band spiele. Der ein oder ander von Euch wird jetzt sagen "klar, jetzt wo Mike Portnoy....", aber Spaß bei Seite. Seit circa 6 Monaten schwirrt diese Überlegung durch meinen Kopf. Im Gegensatz zu den Bandkollegen habe ich in den letzten 3 Jahren eine enormes Arbeitspensum abgelegt. Viele Vorproduktionen für namhafte Deutsche Künstler, Gitarrenarbeit auf vielen CDs, Mucke für diverse Trailer zu Boxkämpfen, so wie das Verfassen eines Skriptes für eine Kinderbuch, samt musikalischer Begleitung. Da hat man eine Menge Meilen auf Gitarre gemacht und da sind die etlichen Gigs mit der Band, plus Proben und komplettes Songwrtiging und arrangieren noch nicht mit einbezogen.
Und irgendwann in den letzten 10 Monaten muss sich da so etwas wie eine Selbstschutz eingeschlichen haben. Nein, nicht nur ein Schutz meiner Person, sondern auch ein Schutz, ein Alarm der sagt:" Wenn du nicht verlieren willst, was du über 20 Jahre als deine größte Leidenschaft bezeichnet hast, dann brich jetzt nichts über das Knie"!
Im Urlaub, ist mir dann Einiges klar geworden. Die Mucke will ich nicht verlieren, ich bin aber im Augenblick einfach ein besserer Zuhörer. Mich zu zwingen Gitarre zu spielen würde nichts bringen. Bei der Probe war ich vollkommen leer. Die Musik muss mich füllen, ich bin nicht der Typ der nur der Kohle willen bei der Eröffnung des nächsten Teppichcenters spielt.
Augenblicklich, war ich wie betäubt. Probe auf Automatik, Gitarre spielen gar nicht.
Und das Kurioseste dabei - es ging mir von Tag zu Tag besser, den ich nicht gezockt habe.
Glücklicherweise habe ich die Komposition für eine österreichisches Jungtalent abgeschlossen und die Songs können in die Produktion gehen. Damit endet erstmal jegliche musikalische Aktivität.
Jetzt gönne ich mir eine Auszeit auf unbestimmte Zeit. Bis Herz und Bauch wieder sagen "greif zur Klampfe und lass rocken Alter"
Ich weiß, jeder von uns hat sicherlich mal so eine Phase erlebt, aber so heftig wie es jetzt war, habe ich es noch nie verspürt. Bin seit einigen Tagen raus aus der Band, habe Samstag mein Equipment geholt und ich merke wie ich aufatme und die Last von meinen Schultern genommen ist.
Um ehrlich zu sein, ich denke es ist so etwas wie ein musikalischer Burn Out. Ich bin sehr stolz auf das was ich in den letzten Jahren erreicht habe und gerade um das nicht kaputt zu machen, kommt jetzt die Auszeit. Fühlt sich auch vollkommen natürlich an - glücklicherweise.
Übrigens, dieses Forum hier ist das einzige, welchem ich was Musik betrifft erhalten bleibe. Natürlich habe ich weiterhin Bock über JP und DT zu quatschen...hey so weit kommt es noch
Wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat, oder gerade selbst in so einer Situation steckt ist hiermit gerne zum Austausch eingeladen. Das Musikerleben ist halt nicht immer Zuckerschlecken.
Und irgendwann in den letzten 10 Monaten muss sich da so etwas wie eine Selbstschutz eingeschlichen haben. Nein, nicht nur ein Schutz meiner Person, sondern auch ein Schutz, ein Alarm der sagt:" Wenn du nicht verlieren willst, was du über 20 Jahre als deine größte Leidenschaft bezeichnet hast, dann brich jetzt nichts über das Knie"!
Im Urlaub, ist mir dann Einiges klar geworden. Die Mucke will ich nicht verlieren, ich bin aber im Augenblick einfach ein besserer Zuhörer. Mich zu zwingen Gitarre zu spielen würde nichts bringen. Bei der Probe war ich vollkommen leer. Die Musik muss mich füllen, ich bin nicht der Typ der nur der Kohle willen bei der Eröffnung des nächsten Teppichcenters spielt.
Augenblicklich, war ich wie betäubt. Probe auf Automatik, Gitarre spielen gar nicht.
Und das Kurioseste dabei - es ging mir von Tag zu Tag besser, den ich nicht gezockt habe.
Glücklicherweise habe ich die Komposition für eine österreichisches Jungtalent abgeschlossen und die Songs können in die Produktion gehen. Damit endet erstmal jegliche musikalische Aktivität.
Jetzt gönne ich mir eine Auszeit auf unbestimmte Zeit. Bis Herz und Bauch wieder sagen "greif zur Klampfe und lass rocken Alter"
Ich weiß, jeder von uns hat sicherlich mal so eine Phase erlebt, aber so heftig wie es jetzt war, habe ich es noch nie verspürt. Bin seit einigen Tagen raus aus der Band, habe Samstag mein Equipment geholt und ich merke wie ich aufatme und die Last von meinen Schultern genommen ist.
Um ehrlich zu sein, ich denke es ist so etwas wie ein musikalischer Burn Out. Ich bin sehr stolz auf das was ich in den letzten Jahren erreicht habe und gerade um das nicht kaputt zu machen, kommt jetzt die Auszeit. Fühlt sich auch vollkommen natürlich an - glücklicherweise.
Übrigens, dieses Forum hier ist das einzige, welchem ich was Musik betrifft erhalten bleibe. Natürlich habe ich weiterhin Bock über JP und DT zu quatschen...hey so weit kommt es noch
Wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat, oder gerade selbst in so einer Situation steckt ist hiermit gerne zum Austausch eingeladen. Das Musikerleben ist halt nicht immer Zuckerschlecken.