Review: Steve Vai in Ulm

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Overburn

Review: Steve Vai in Ulm

Beitrag von Overburn »

03.07.2007: Steve Vai spielt in Ulm und begeistert das Publikum.
Mit dabei die folgende Band:
Jeremy Colson: Schlagzeug (davon gleich mehr)
Dave Weiner: Gitarre (E und A), Sitar
Bryan Beller: Bass
Alex DePue: Geige (E und A), Keyboard
Ann Marie Calhoun: Geige (E und A), Keyboard, Banjo
Zack Wiesinger: Sologitarrist der als Vorband gespielt hat. Zu Ihm gleich mehr...
Gastmusiker:
Yasi: Gitarre (auch dazu gleich mehr).

Punkt 19:30, eine verwirrt aussehende Gestalt betritt die Bühne und greift sich eine herumliegende Stratocaster. Komische Gesichter im Publikum und jeder fragt sich: Was zur Hölle... Dann geht diese Gestalt zu seinem Verstärker, schaltet ihn und legt los.... mit dem James Bond-Titelsong.
Die Gestalt ist ZACK WIESINGER. 20 Jahre alt und einer der besten Nachwuchsgitarristen in den USA. Er spielt Blues, aber für ihn müsste wohl die Richtung "Comedy-Bues" erfunden werden. Jedenfalls kann nicht beschrieben werden, was er da macht aber es ist richtig cool und verdammt abgefahren.
20 Uhr: Der Meister betritt die Bühne und legt los mit einem Song aus seinem neuen Album. Jetzt offenbart sich, was die zwei Geigen auf der Bühne sollten. Eine junge Frau, Ann Marie Calhoun (hat unter anderem schon mit Jethro Tull gespielt) und ein Mann, Aley DePue, übernehmen Teile der Orchesterparts. Auch spielen sie bei bekannten Songs mit. Es wirkt zu keiner Zeit aufgesetzt oder künstlich. Ihre Instrumente fügen sich organisch in den Gesamtsound ein und bereichern Vais alte Songs so sehr gut. Steve hat sichtlich Spaß an dem Gig und mit allerlei Späßen (so zur verkürzten Spielzeit: "I have to play faster!" ). Nach einiger Zeit verzieht er sich und überlässt seinem Zögling,Dave Weiner, das Feld. Dieser legt auch gleich mit "Ghosts of Denmark" von seinem Soloalbum (welches sehr zu empfehlen ist anm.d.verf.) los. Er legt eine souveräne Performance hin. Nach dem Song gehts weiter mit Vai, diesmal akustisch und sehr entspannt. Hier zeigt sich das er nicht nur ein großartiger Gitarrist, Komponist und Arrangeur ist, sondern auch ein sehr guter Sänger. Nach weiteren Songs, allesamt souverän perform, bekommen die beiden Geiger ihren Solospot. Und sie spielen als wäre es das Ende der Welt. Erst ein Duell, dann etwas ruhigeres und dann zeigt Alex DePue wie shredden früher ausgesehen haben mag. Offene Münder im gesamten Publikum. Dann folgt wieder Vai, bis Jeremy Colson sein tragbares (!!!!) Schlagzeug, vollgepackt mit Totenköpfen, präsentiert. Nach einem kurzen Intermezzo mit Vai, spielt er sein Drumsolo. Beeindruckend aber auch nichts besonderes. Doch das tragbare Drumset bleibt auf ewig in den Köpfen des Publikums verankert. Dann folgt der Rest des Programms, was mit einem großartigen "Whispering a Prayer" abgeschlossen wird. Es folgt die Zugabe und noch ahnte niemand was da folgt. Nach Liberty war es soweit: Steve küdingte ein Mädchen an, welches sich über das Intenet bei ihm gemeldet hatte und aus Ulm kommt. Sie wird den nächsten Song (Answers mit Jam im Mittelteil) mit ihm performen. Um es kurz zu machen: beeindruckend. wirklich beeindruckend. Sie schlägt sich mehr als wacker. Sowohl in den Unisonoparts, als auch während des Jams zeigt sie was sie drauf hat. Ein Video gibts hier. Das Publikum ist begeistert und feiert sie genauso wie Steve Vai. Zum Abschluss noch "For the Love of God", welches durch die Geigen emotional enorm dazu gewinnt. Schade das es schon vorbei ist.
Was bleibt ist der Eindruck eines besonderen Konzertes, das voller Höhepunkte war. Steve ist ein beeindruckender Musiker mit einer extrem starken Bühnenpräsens und sehr viel Spaß an der Musik. Und das spürt der Hörer in jeder Sekunde seines Konzertes.

Fotos folgen.
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Axel
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Beitrag von Axel »

Cooles Review, ich wäre auch gerne da gewesen!
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