Überschätzte / Unterschätzte Gitarristen?!

Alles was mit Bands, Musikern und Musik zu tun hat

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Atrox
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Beitrag von Atrox »

ich glaub da hast du mich falsch verstanden. mir ging es darum, dass viele aufgrund weniger leistung einen gitarristen viel höher einschätzen. dafür kann der künstler ja nix, der macht seinen part gut und professionell, wie sichs gehört. der meißte hype oder das image geht ja vom umfeld des musikers aus.
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Schröder
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Beitrag von Schröder »

@ Mike: Wenn JP Stevie Ray Vaughan hört und davon weggeblasen wird, dann ist das mehr als nur verständlich. Ich finde es gibt kaum einen Gitarristen, der SO einen unverwechselbaren Ton hat. Die heutigen Größen des Blues wie Joe Bonamassa, Kenny Wayne Shepherd, oder Greg Koch kommen da alle nicht ´ran. Klar, die sind alle gut, haben auch was eigenes, aber an Stevies INTENSITÄT und FEELING kommen die imo nicht dran. Das ist selbsrverständlich auch Geschmackssache. Laut "Überlieferung" hat Stevie auf einer Strat 13er(!) Saiten gespielt. Und wenn du dann hörst wie der auf der g-Saite vom a zum b zieht und dann noch ein wahnsinns Vibrato draufsetzt, DA fragst du dich doch ernsthaft, wie der das geschafft hat. Auch wenn ich mich jetzt hier unbeliebt mache, aber ich schätze, daß man ein Petrucci-Lick schneller drauf hat, als beinahe alles von Stevie. Ich meine nicht WAS er gespielt hat, sondern WIE er es gespielt hat! Ich denke das meinte der Meister (JP) als er sein Statement in Bezug auf SRV abgelassen hat. Ich muss allerdings abschließend noch sagen, das SRV mein persönlicher Weltmeister ist.
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Atrox
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Beitrag von Atrox »

scuttle buttin üb ich schon seit 2 jahren, aber es klingt einfach nicht nach dem original.
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Mike
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Beitrag von Mike »

Axel hat geschrieben:
Atrox hat geschrieben: vergessen aber, dass der gitarrist ja nur 4 oder 5 kurze solos können muss und die hat er halt bis zum erbrechen geübt.
Auch daran ist doch nichts Schlechtes zu finden. Es ist doch egal was der Musiker besonders und weniger gut kann, ich finde immer wichtig das er überhaupt etwas besonders gut kann woraus er auch letztendlich etwas zaubert.
Nicht zu vergessen, dass ein Musiker immer aus wenigen speziellen Sachen seinen eigenen Stil kreiert. Ist ja auch enorm wichtig, dass man irgendwann anfängt gewisse Dinge gut zu können. Alles kann man nicht können.
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Mike
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Beitrag von Mike »

Schröder hat geschrieben:@ Mike: Wenn JP Stevie Ray Vaughan hört und davon weggeblasen wird, dann ist das mehr als nur verständlich. Ich finde es gibt kaum einen Gitarristen, der SO einen unverwechselbaren Ton hat. Die heutigen Größen des Blues wie Joe Bonamassa, Kenny Wayne Shepherd, oder Greg Koch kommen da alle nicht ´ran. Klar, die sind alle gut, haben auch was eigenes, aber an Stevies INTENSITÄT und FEELING kommen die imo nicht dran. Das ist selbsrverständlich auch Geschmackssache. Laut "Überlieferung" hat Stevie auf einer Strat 13er(!) Saiten gespielt. Und wenn du dann hörst wie der auf der g-Saite vom a zum b zieht und dann noch ein wahnsinns Vibrato draufsetzt, DA fragst du dich doch ernsthaft, wie der das geschafft hat. Auch wenn ich mich jetzt hier unbeliebt mache, aber ich schätze, daß man ein Petrucci-Lick schneller drauf hat, als beinahe alles von Stevie. Ich meine nicht WAS er gespielt hat, sondern WIE er es gespielt hat! Ich denke das meinte der Meister (JP) als er sein Statement in Bezug auf SRV abgelassen hat. Ich muss allerdings abschließend noch sagen, das SRV mein persönlicher Weltmeister ist.
Also mit Greg Koch habe ich viel abgehangen als ich noch in der Musikbranche gearbeitet habe. Der Typ ist super witzig, hat einen irren Humor, aber sein Gitarrenspiel touched doch kein Stück. Wenn schon crazy playing aber gut, dann Matthias IA Eklundh. Aber um mal kurz bei den Bluesern zu bleiben, die ja gerne mal unterschätzt werden...Bonamassa ist auch ziemlich "langweilig" geworden. 2x live gesehen, das reicht. SRV ist einfach legendär, mit Hendrix zusammen auch mein Favourite. Ich habe SRV das erste mal bewußt 1998 in Amerika bei dem Vater eines Freundes gehört. Die erste CD, Texas Flood, immer abends zum einpennen auf dem Discman. Ich konnte anfangs einfach nicht glauben was ich hörte. Habe mir dann im Guitar Center direkt das Tabulaturbuch geholt um wenigstens noch vor Ort annähernd zu kapieren was Sache ist. Ähnlich ging es mir mit Jimis Axis Bold As Love. Ist was Feines, wenn man anfängt die Tabs zu studieren und sich die Sachen von CD rauszuhören und ich denke das ist doch ein gutes Indiz dafür wen man mag und wessen Musik für einen so lohnenswert ist Zeit zum nachspielen und hören zu investieren. Ob der Rest überbewertet ist, das sieht ein anderer Gitarrist schon wieder ganz anders.
Coolschrank
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Beitrag von Coolschrank »

Jetzt dirftets schon wieder total vom Thema ab :D

Klar kanns einem egal sein ob der Kpnstler nur 3 Soli kann die er auf der Bühne spiuelt oder nicht, ichfinds aber interessant zu wissen, mehr meinte ich nicht.

Der Rest ist mir jetzt zuviel von der Topic entfernt.....

auf einer Strat 13er(!) Saiten gespielt. Und wenn du dann hörst wie der auf der g-Saite vom a zum b zieht und dann noch ein wahnsinns Vibrato draufsetzt, DA fragst du dich doch ernsthaft, wie der das geschafft hat.
Mit seinen Fußsohlen ;) (ernsthaft)
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Mike
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Beitrag von Mike »

Mmhhh, ich finde es vollkommen in topic wie hier gepostet wird. Das zeigt doch auf wie die unterschiedlichen Wertungsmerkmale jedes Mitgliedes hier sind. Sehr interessant, weil es einen tieferen Einblick gibt - du erfährst letztne Endes warum ein Gitarrixt einen gewissen Ruf genießt und ein anderer vielleicht nicht. Es wäre viel unkonstruktiver einfach nur lapidar auf zu zählen im Sinne von...XY ist überbewertet, XYZ nicht, weil er ja so klasse spielt und keiner ihn kennt.
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dirk hartmann
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Beitrag von dirk hartmann »

Axel hat geschrieben:
Sergeant Pepper hat geschrieben:Absolut überschätzt ist Santana. Vielleicht auch Eric Clapton. Obwohl ich mir bei dem nicht so ganz sicher bin.
Eric Clapton :shock: Du weist nicht von wem Du da sprichst, der Mann ist genial !!!
Tja, Axel , das hat eindeutig mit dem Alter und der Reife derjenigen zu tun, die hier posten ! :wink: Ich kann Dir nur zustimmen !

Apropo, Santana, ich glaube einige von Euch wissen nicht, was sie da sagen !! Es ist sicherlich ein anderer Stil aber ich finde ihn genial. Der Bursche war 1968 bei Woodstock bereits dabei, ein Urgestein der Rockgeschichte ! Technisch sicherlich kein Petrucci oder Satriani aber der kann schon spielen , Leute !
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Mike
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Beitrag von Mike »

dirk hartmann hat geschrieben:
Axel hat geschrieben:
Sergeant Pepper hat geschrieben:Absolut überschätzt ist Santana. Vielleicht auch Eric Clapton. Obwohl ich mir bei dem nicht so ganz sicher bin.
Eric Clapton :shock: Du weist nicht von wem Du da sprichst, der Mann ist genial !!!
Tja, Axel , das hat eindeutig mit dem Alter und der Reife derjenigen zu tun, die hier posten ! :wink: Ich kann Dir nur zustimmen !

Apropo, Santana, ich glaube einige von Euch wissen nicht, was sie da sagen !! Es ist sicherlich ein anderer Stil aber ich finde ihn genial. Der Bursche war 1968 bei Woodstock bereits dabei, ein Urgestein der Rockgeschichte ! Technisch sicherlich kein Petrucci oder Satriani aber der kann schon spielen , Leute !
Santanas Auftritt bei Woodstock war mehr als genial! Die Kombination von Latinoeinflüssen mit Blues und Psychedelic Rock war absolut neuartig in der damaligen Zeit.
guitarrero

Beitrag von guitarrero »

Mike hat geschrieben:Santanas Auftritt bei Woodstock war mehr als genial! Die Kombination von Latinoeinflüssen mit Blues und Psychedelic Rock war absolut neuartig in der damaligen Zeit.
Absolut, 100% Zustimmung! ABER: Dennoch wird er (heute von den aufmerksamkeitsgeilen Medien) IMO gnadenlos überschätzt. Er ist NICHT (und das ist ohnehin NIEMAND!) allgemeingültig DER GITARRENGOTT als der er halt dargestellt wird. Ehrlich gesagt fehlt mir auf seinen letzten Scheiben die Abwechslung auf Seiten der Gitarren. Klar, viele Stile, viele verschiedene Musiker verbunden und so, super Sache, wirklich große Leistung. Aber wahrscheinlich mehr für den Weltfrieden als für meine Ohren. :) Da dudelt er seit Jahren leider die gleichen Licks rauf und runter.

Daher für mich: Alte Santana-Sachen = GRANDIOS und innovativ, frisch, voller Leben...
Die neuen Sachen etwas arg glatt und "gurumäßig", weniger "earcandy".

my 2 cents
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Schröder
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Beitrag von Schröder »

Da haben wir es wieder.... Das leidige Thema "Santana". Ich habe weiter oben geschrieben, daß ich den nicht ausstehen kann. Es ist aber zweifellos so, daß der Kerl Musikgeschichte geschrieben und (damals ´68) innovative Stücke geschrieben hat. Das er Latin und Blues/Rock miteinander verbunden hat, ist unbestritten aller Ehren wert. ABER, was der gute Mann sich in letzter Zeit so geleistet hat, geht imo gar nicht. Die Musik von ihm lebt mittlerweile nur noch von den Ausnahmemusikern, die er im Rücken hat. Gut, jeder, der schonmal eigene Songs geschrieben hat, wird mir zustimmen, daß es sehr schwer ist sich immer wieder neue Songs einfallen zu lassen, nicht wahr? Santana hat damals TATSÄCHLICH NEUES geschaffen und dafür gebührt ihm ein Platz auf dem Musik-Olymp, aber mit Ideenreichtum glänzt der gute Mann in den letzten Jahren wirklich nicht. Wenn ich mir mir das Gedudel auf so manchen sogenannten R´n´B Songs (z.B. Maria, Maria, ich bin mir nicht sicher, ob es so heisst, ihr wißt bestimmt was ich meine) anhöre, denke ich nur "Junge Junge, es gibt zeit aufzuhören".
Ich wollte darauf hinaus, daß es unfassbar schwer ist, sich über 40 Jahre in der Musikwelt zu behaupten. Da können nicht viele mithalten, aber andere schreiben halt immer noch gute Songs. Und dazu gehört imo auch CLAPTON, der klingt meines Erachtens immer wieder authentisch. Ich weiß, daß den hier auch nicht sooo viel mögen, wenn ich aber bedenke, mit welcher musikalischen Vielfalt der gewirkt hat, unglaublich!
In dieser Diskussionsrunde überwiegt aber anscheinend der PERSÖNLICHE GESCHMACK. Über den kann man vielleicht streiten, ist aber ziemlich sinnlos.....
Das, was einen guten Gitarristen ausmacht, ist der eigene Ton. Und den hat Santana nunmal, ob ich den nun mag, oder nicht. Und ausserdem gibt es Millionen die den mögen, deshalb hat er natürlich (immernoch) eine Daseinsberechtigung.
Das schöne ist aber, daß sich bis jetzt noch niemand abfällig über Stevie Ray Vaughan geäussert hat. Was der Kerl fabriziert hat, war nicht von dieser Welt....
Lieben Gruß aus dem frostigen Hüls. (Mit Fieber und Halsentzündung).
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guitarrero

Beitrag von guitarrero »

Vorab: Ich LIEBE Santana und Clapton! Beide Gitarristen sind mir seit meiner Kindheit vertraut (Papi sei Dank!) und haben ihren Platz im Rock-Olymp verdient, absolut.

Worum es mir eher ging - und das lässt sich am Beispiel Santana halt wunderbar belegen - ist dass es eben die "bösen" Medien sind, die bestimmte Menschen hypen und oft auch total "überschätzen", so geschehen eben mit Santana in den letzten Jahren.

Umgekehrt gibt es auch zahllose Beispiele von grandiosen Musikern, die einfach zu wenig polarisieren oder einfach zu unpopuläre Sachen machen, damit für die Medien völlig uninteressant sind und somit indirekt gnadenlos "unterschätzt" werden. Die Kernfrage dieses Threads lässt sich IMO eben so ganz gut erklären/beantworten. Ob jemand von den Medien den Status "Gitarrengott" verliehen bekommt oder nicht, hat leider wenig mit seinem Können zu tun... Medienwirksamkeit lautet das Stichwort.
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