Alternative Stimmungen

Hier gehts um eure Themen wie z.B. Proben, P.A.`s, Musizieren, Live Gigs und Gear allgemein

Moderatoren: Hans Muff, Johnnie, Axel

Antworten
Benutzeravatar
Hans Muff
Moderator
Moderator
Beiträge: 2397
Registriert: 16.05.2007, 17:21
Wohnort: Trier

Alternative Stimmungen

Beitrag von Hans Muff »

Hi,

mir ist in den letzten Wochen aufgefallen, dass viele Bands, gerade Tremonti und Alter Bridge in meinem Fall, mit vielen verschiedenen Stimmungen auf der Gitarre spielen. Die Train of Thought ist ja auch mit etwas exotischeren Stimmungen eingespielt worden.
Ich persönlich habe mich damit noch nie beschäftigt. Ich spiele klassisch EADGHE, wenns mal sein muss, dann dudel ich ein bisschen in Drop D, das wars dann aber auch schon.

Also die Frage an Euch: Experimentiert ihr viel mit Stimmungen? Was sind das dann für Stimmungen und was ist der Vorteil?

Auf der einen Seite interessiert mich das Thema, aufgrund neuer Möglichkeiten die sich ergeben könnten. Andererseits bin ich nicht bereit, neue Griffe zu merken oder komplett beim Spielen umzudenken. Dafür bin ich ein bisschen zu faul :lol: .

Erzählt mal ein bisschen von Euren Erfahrungen!
Bild
Benutzeravatar
Axel
Administrator
Administrator
Beiträge: 7488
Registriert: 10.05.2007, 19:39
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Re: Alternative Stimmungen

Beitrag von Axel »

Wie Du dudel ich hin und wieder mal ein wenig in Drop D, habe aber auch schon mit Bands mal ganze Töne tiefer gespielt (ändert sich ja an den Griffen nichts) wobei das Spielgefühl bei gleicher Saitenstärke für mein Empfinden dabei etwas "verloren" hat, zudem sollte der Amp tiefere Töne auch schön umsetzen können, mein Road King z.B. konnte das ganz hervorragend.

Interessantes Thema, bin gespannt was hier noch kommt....
Bild
Benutzeravatar
Silhouette
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 715
Registriert: 17.05.2007, 08:27
Wohnort: Weiler
Kontaktdaten:

Re: Alternative Stimmungen

Beitrag von Silhouette »

Hans Muff hat geschrieben:Hi,
Die Train of Thought ist ja auch mit etwas exotischeren Stimmungen eingespielt worden.
Ich glaube das einzig exotische waren da die tiefe der Stimmungen? ( Standart C etc.) , die Drop Tunings (Drop D) und die 7 Saiter?


Ich habe mal zwecks Slide Playing eine Zeit lang auf Open G gespielt, hab dann aber lieber gelernt halbwegs Slide auf Standart Stimmung zu spielen als alles andere auf Open G zu lernen!
johnistheman

Re: Alternative Stimmungen

Beitrag von johnistheman »

Also ich spiel hauptsächlich Drop C auf der 6 Saiter und Drop A auf der 7 Saiter. Also wir haben das hauptsächlich von der Stimmlage unseres Sängers abhängig gemacht.
Benutzeravatar
Johnnie
Moderator
Moderator
Beiträge: 1224
Registriert: 08.09.2007, 16:04
Wohnort: Frankfurt
Kontaktdaten:

Re: Alternative Stimmungen

Beitrag von Johnnie »

In meiner Band spielen wir oft einen Halbton tiefer, die Eb-Stimmung ist bei 50% der Songs die Regel. Oft ist es eben so, daß z.B. Fis die bessere Tonart für die Sängerstimme bei uns ist als G usw.
Im Duo hatte ich auch oft die Akustikgitarre in Open G gestimmt. Ich habe auch mal Open D ausprobiert, habe ich mich aber nie dran gewöhnt. Mit Open G hat man 90% aller Slide-Gitarren-Dinger drauf.. :wink:
Bild
Benutzeravatar
Mike
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1036
Registriert: 18.05.2007, 13:06
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Re: Alternative Stimmungen

Beitrag von Mike »

Mit der Metal-Band spielten wir in Drop C#. Ich persönlichchabe viel Jahre in Eb gespielt, aufgrund der Studien von Hendrix und SRV. Exotisch ist das natürlich nicht. Aussergewöhnlicher sind da wahrscheinlich die Open Tunings, auch hier habe ich mich mal im Open G versucht, mit Slide auf der linkenHand. Ich muss aber zugeben, dass man das entweder fokussiert übt oder sogar zu seinem Standard Tuning macht, denn ansonsten bleibt es einfach nur eine Gimmick. Ein anderes Tuning, sollte dazu behelfen seiner inneren Stimme einen Klang zu verleihen, gut erkennbar in den orientalischen Musikstilen, wo die Temperierung und Stimmung für das westliche Ohr teilweise schon vom Wohlklang abweicht. Meine Ohren sagen im Augenblick Standard E und ab und zu mal zum "Gewaltausbruch" Drop D, wobei und da wiederhole ich mich gerne, die Drop Tuning dazu einladen immer wieder mit simplifizierten Fingersätzen zu arbeiten und sich schnell im Kreis zu drehen, das hört man ja gerade bei vielen neuen Metalbands - Leere E-Saite, 3. Bund, 5. Bund, alles schön mit dem Zeigefinger gespielt und dann verließen sie ihn.
Benutzeravatar
Hans Muff
Moderator
Moderator
Beiträge: 2397
Registriert: 16.05.2007, 17:21
Wohnort: Trier

Re: Alternative Stimmungen

Beitrag von Hans Muff »

Ja, da ist was wahres dran. Diese Drop-Tunings scheinen nur zum Ziel zu haben, möglichst einfach, möglichst schnell im Riffing zu sein.
Mit Exotik hat das tatsächlich nix zu tun. Auch Downtunings sind eigentlich nichts anderes. Die Standardgriffe bleiben ja gleich. Aber hierzu mal ne Frage aus unserer früheren Praxis: Denkt Ihr die Akkorde um oder nehmt ihr bei Mitschriften die tatsächlichen Chords. Bsp. Gitarre ist in Standard D getunet. Jetzt spielt man einen Standard E-Dur Griff. Es erklingt ein D-Dur. Schreibt/denkt Ihr: Jetzt spiel ich E-Dur, oder D-Dur? Wir hatten da mal einen kleinen internen Krieg mit nem ehemaligen Basser, der es gerne etwas komplizierter mag :lol: .

Aber die Open Chords sind eigentlich die, die ich meinte. Ich werde mir da mal was zu Gemüte führen, einfach mal um zu sehen/hören, in wie weit das einem was bringen könnte.
Bild
Benutzeravatar
Mike
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1036
Registriert: 18.05.2007, 13:06
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Re: Alternative Stimmungen

Beitrag von Mike »

Hans Muff hat geschrieben:Ja, da ist was wahres dran. Diese Drop-Tunings scheinen nur zum Ziel zu haben, möglichst einfach, möglichst schnell im Riffing zu sein.
Mit Exotik hat das tatsächlich nix zu tun. Auch Downtunings sind eigentlich nichts anderes. Die Standardgriffe bleiben ja gleich. Aber hierzu mal ne Frage aus unserer früheren Praxis: Denkt Ihr die Akkorde um oder nehmt ihr bei Mitschriften die tatsächlichen Chords. Bsp. Gitarre ist in Standard D getunet. Jetzt spielt man einen Standard E-Dur Griff. Es erklingt ein D-Dur. Schreibt/denkt Ihr: Jetzt spiel ich E-Dur, oder D-Dur? Wir hatten da mal einen kleinen internen Krieg mit nem ehemaligen Basser, der es gerne etwas komplizierter mag :lol: .

Aber die Open Chords sind eigentlich die, die ich meinte. Ich werde mir da mal was zu Gemüte führen, einfach mal um zu sehen/hören, in wie weit das einem was bringen könnte.
Denken tue ich "E-Dur". Wenn es um die Notation geht müsste man im klassischen Sinne auch D-Dur schreiben. Ich denke du machst dir da Sorgen, dass der Otto-Normal Gitarrist das nicht kapiert und anstatt das E-Dur Muster dann einen D-Dur greift, der ja dann eigentlich kein D-dur mehr ist....tricky mein Freund, tricky. Helfen könnte hier eine kurze Erläuterung der genauen Stimmung und eine kurze Erklärung, wie man sich es denn dann vorstellt, wie gegriffen werden soll (meistens sind ja die Grifftabellen über der Tabulatur). Alles in allem sehe ich das aber nicht so eng, solange es sich nicht um Notation handelt, die jetzt große Kreise zieht oder in den Druck geht. Bandintern sollte man die Dinge einfach halten, also im E-Standard Muster denken und die Noten benennen.
johnistheman

Re: Alternative Stimmungen

Beitrag von johnistheman »

Mike hat geschrieben:Mit der Metal-Band spielten wir in Drop C#. Ich persönlichchabe viel Jahre in Eb gespielt, aufgrund der Studien von Hendrix und SRV. Exotisch ist das natürlich nicht. Aussergewöhnlicher sind da wahrscheinlich die Open Tunings, auch hier habe ich mich mal im Open G versucht, mit Slide auf der linkenHand. Ich muss aber zugeben, dass man das entweder fokussiert übt oder sogar zu seinem Standard Tuning macht, denn ansonsten bleibt es einfach nur eine Gimmick. Ein anderes Tuning, sollte dazu behelfen seiner inneren Stimme einen Klang zu verleihen, gut erkennbar in den orientalischen Musikstilen, wo die Temperierung und Stimmung für das westliche Ohr teilweise schon vom Wohlklang abweicht. Meine Ohren sagen im Augenblick Standard E und ab und zu mal zum "Gewaltausbruch" Drop D, wobei und da wiederhole ich mich gerne, die Drop Tuning dazu einladen immer wieder mit simplifizierten Fingersätzen zu arbeiten und sich schnell im Kreis zu drehen, das hört man ja gerade bei vielen neuen Metalbands - Leere E-Saite, 3. Bund, 5. Bund, alles schön mit dem Zeigefinger gespielt und dann verließen sie ihn.
Kann ich so nicht unterschreiben. Durch das Droptuning kann ich durch das größere Intervall zwischen zwischen den beiden tiefsten Saiten viel umfangreichere Akkordvoicings spielen die im Standardtuning fast ungreifbar sind. Normale Powerchords, die zuegegebenermaßen mit nur einem Finger spielbar sind find ich mittlerweile so langweilig, dass ich sie vielleicht nur noch zu 20 % im Einsatz hab. Hört euch mal "Periphery" an, was die aus dem Tunining riffmäßig rausholen ist einfach mega. Anspieltipp: "all new materials".
Antworten