Als die E-Gitarre dich das erste Mal richtig flashte!

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Mike
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Als die E-Gitarre dich das erste Mal richtig flashte!

Beitrag von Mike »

Moin Jungs,

jeder von uns muss wird sicherlich ein Schlüsselerlebnis mit seinem Lieblingsinstrument gehabt haben. Irgendwann muss es gefunkt haben und man hat sich dazu entschlossen sich eine E-Gitarre zu kaufen. Und dann der Augenblick indem das Teil dann wirklich im Kinderzimmer steht und diese Magie versprüht. Nachts nochmal aufgestanden, Licht angemacht, und sich gekniffen - da stand wirklich eine E-Gitarre!

Der "Fall in love" Moment kann ja bei jedem unterschiedlich sein, bei dem einen war es Ricky King, bei dem anderen der Fakt, dass man den Mädels als Gitarrist enorm imponieren konnte, etc.

Bei mir war es so:
Von Kinderbeinen an lief bei uns Rockmucke (2 ältere Gechwister hörten Kiss, Deep Purple, Black Sabbath, Hendrix...etc) Das war alles schon lässig aber ich habe die Gitarre immer so nebenher wahrgenommen. So ging es mir auch als ich mit 11 Jahren The Number Of The Beast von Iron Maiden geschenkt bekam. Die Scheibe lief ein Jahr lang rauf und runter
aber es war das Gesamtwerk, das ich gut fand, also kein spezielles Instrument. Dann kurz vor meinem 12. Geburtstag (1987), bin ich bei einem Freund und dessen älterer Bruder Holger hört in seinem Zimmer megalaut MASTER OF PUPPETS (den Song) von Metallica. Ich konnte mich auf nichts mehr konzentireren, wie zur Hölle bekommt man so einen Sound aus einer Gitarre (Palm Muting). Mein erster Gedanke war, die Gitarren klingen wie eine abgeschnittene Schrothflinte, die müssen irgendwas gemacht haben, Spezialanfertigung oder so....Nach langem Hin und Her, opfert Holger eine alte Kassette und überspielt mir das ganze Album! Meine Musikwelt stand Kopf - und als ich dann wirklich nur wenige Tage später ein Ozzy Live-Video mit Jake E. Lee an der Gitarre sah, hatte ich so einen Narren an dem Instrument gefressen, dass ich mir am gleiche Tag noch eine Klampfe aus Pappe und Holz baute...okay es war eine Atrappe...die aber letzten Endes meine Eltern so sehr rührte, dass mein Vater mich einige Zeit darauf spontan bei einem Freund anrief und sagte wir würden jetzt ein Gitarre kaufen.

So, und jetzt seid ihr dran. Kramt mal so richtig in eurer Memory-Lane, da muss es einen Auslöser gegeben haben :-)

So long
Mike :lol:
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Hans Muff
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Beitrag von Hans Muff »

Den genauen Moment kann ich nicht mehr fassen. Aber im Prinzip begann es ähnlich. Von meinem Cousin geprägt begann meine musikalische Erfahrung mit AC/DC in Led Zepplin. Damals auch eher als Gesamtwerk betrachtet und niemanden besonders hervorgehoben oder toll gefunden.
Zu der Zeit begann ich mit Klavierspielen.
Die Musik entwickelte sich weiter und es kamen Metallica und die guten alten Gunners hinzu. Ich denke es war Use your Illision I, mit November Rain (meine erste CD), welches damals auf MTV rauf und runter gepielt wurde. Klar, dass ich das am Piano nacheiferte, aber irgendwie hat mich das nie gepackt. Ich fands dann doch einfach zu cool, wie sich Slash immer und immer wieder auf den Flügel stellt und dieses geile Solo spielte! Das hat in mir den Ruf geweckt das Instrument zu wechseln, was ich dann auch tat (mit Gibson LesPaul und Marshall Top 8) ).

Und wie Du es beschrieben hattest. Kaum war dieses geniale Instrument im Haus, konnte ich die Finger nicht mehr davon lassen. Wo ich mich früher zwingen musste am Klavier zu üben, so musste meine Mutter mich zwingen endlich mal ne Pause zu machen. Ich glaube zu dieser Zeit habe ich locker 8 Stunden im Schnitt am Tag gespielt. Ich hatte ne Hornhaut auf den Fingern, da ging keine Nähnadel durch :lol: .
Kurz darauf haben wir dann die erste Band gegründet.
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Schröder
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Beitrag von Schröder »

Für mich waren es meine Helden, vor allem Angus und die kongenialen Maiden-Axemen Murray/Smith, die mich zur Gitarre zogen. Und das mit ziemlicher Gewalt. Meine erste Gitarre war eine Billig-Ibanez. Eine "Axstar", eine günstigere Variante der Roadstar-Serie. Dazu gab es dann anno ´85 einen kleinen Marshall-Brüllwürfel mit 15 Watt. Der lebt heute noch und klingt gar nicht mal so übel! :D
Dann kamen Bands wie Metallica, Anthrax, Testament, Machine Head, Forbidden, naja, die härtere Linie halt...
So nebenbei bemerkt machte ´89 dann eine Band mit deren Debut auf sich aufmerksam, die von nun an mein Leben begleiten sollte... :D :D :D

Also bei mir waren es ganz klar meine Vorbilder! Ich wollte so sein wie sie, that´s it! Heute frage ich meine (Anfänger)-Schüler immer nach deren Motivation, die sie zur Gitarre gebracht hat. Wenn die dann antworten, sie wollten es nur "mal eben" versuchen, weil die Gitarre ja ein ansprechendes Instrument und auch "am Lagerfeuer gut ankomme", kurz, so gut wie keine BESTIMMTE Motivation dazu geführt hat, gibt das auch in mindestens 90% der Fälle nichts. Das ist zumindest meine Erfahrung. Meine Gitarre wurde in JEDER freien Minute gequält! Wenn ich meinen Schülern sage, sie sollten doch bitte das soeben Gezeigte Zuhause üben, ziehen viele von denen ein langes Gesicht! Verstehe ich nicht! Ich weiß nicht, ob es solche "Heroes", wie sie meine Jugend begleitet haben und für die ich TIEFSTE Bewunderung empfand, heute noch gibt? Keine Ahnung...
Übrigens verhält sich das ähnlich bei der Gehörbildung. Wir waren damals dazu gezwungen uns die Songs herauszuhören. Wenn ich meinen Lieben heute sage, sie sollten doch erstmal versuchen, die Songs nach Gehör zu spielen, anstatt direkt nach Tabs zu suchen, kommt dann meistens "Ich kann das nicht und ausserdem bin ich zu faul".... Ohne Worte!
Gut Leute, war jetzt ein wenig OT, aber es spielt da alles mit ´rein! :)
Face each day with both eyes open wide!
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Johnnie
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Beitrag von Johnnie »

Mein Erweckungsmoment war wesentlich uncooler. Ich war in den 80ern großer BAP-Fan, deshalb wollte ich Musik machen. Mein Vater hat mich dann einmal ins Auto gepackt und ist zu einem Arbeitskollegen gefahren, der tatsächlich mit Klaus "Major" Heuser in einer Bluesband gespielt hat. Der hatte eine großartige alte Ibanez Westerngitarre, die er verkaufen wollte. Liebe auf den ersten Blick, mehr muss ich dazu nicht sagen... :wink:

Erweckungserlebnis zwei war dann, als ich mit einer geliehenen E-Gitarre zuhause saß und irgendwann beinahe brauchbar das Major-Solo aus "Alexandra" spielen konnte. Auf jeden Fall wollte ich auch so ne coole Sau mit Hut und Les Paul sein... 8)
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Silhouette
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Beitrag von Silhouette »

Also bei mir fing es an mit Keith Richards und den Stones.
War einfach ein tierischer Sound!

Und als ich dann schon eine Gitarre besaß und zum ersten mal das Lines In The Sand Solo gehört habe war es komplett geschehen!
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Axel
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Beitrag von Axel »

Angefangen hat alles mit einer Konzertgitarre, da war ich 11 und habe das Teil zu Weihnachten von meinen Großeltern geschenkt bekommen. Leider erst mit ca. 20 habe ich dann meine erste E-Gitarre mit einem "Brüllwürfel" (Combo) von Marshall in einem Second Hand Laden gekauft. Ab da hat mich die E-Gitarre nicht mehr losgelassen. Nachgespielt habe ich immer nur sehr wenig, mich hat das "Komponieren" von eigenen Songs immer mehr beeindruckt, vor allem dann später mit Band als ich gemerkt habe was aus meinem Riff plötzlich werden konnte wenn jeder seinen Senf dazu gibt.

Inzwischen habe ich meine alte Akkustik-Gitarre wieder ausgepackt und spiele erstaunlich gerne und viel darauf nachdem ich die uralten Saiten gegen einen neuen Satz ersetzt habe.

Aber um nochmal auf die E-Gitarre zurückzukommen, KISS waren für mich dann wohl der zutreffendste Anlass E-Gitarre spielen zu wollen - also erst Luftgitarre, dann E-Gitarre :lol: :yeah:

Später mit wachsenden finanziellen Möglichkeiten begann ich dann auch eine gewisse Vorliebe für hochwertige Gitarrenamps, E-Gitarren sowie Effekte zu bekommen. Hier beeinflusste mich zugegeben SEHR STARK John Petrucci 8)
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