Verzerrer/Preamp Tread

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Moderatoren: Hans Muff, Johnnie, Axel

Resu
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Beitrag von Resu »

Ich hab da auch ne Frage,

ich spiele über den H&K Switchblade, welcher geil klingt, aber für Leadsounds zuwenig Zerre hat, da ich sehr fein spiele, und enorm viel Distorsion brauche, um die Obertöne schön zu holen usw, hab ich mir überlegt, noch ein zusätzlicher Bodenfrosch zu kaufen, oder dann das Boss GT-10, welches ich zuhause habe, einzuschleifen, macht das Sinn , hat jemand Erfahrung damit?

Danke für Antworten !

Resu
guitarrero

Beitrag von guitarrero »

Resu hat geschrieben:Ich hab da auch ne Frage,

ich spiele über den H&K Switchblade, welcher geil klingt, aber für Leadsounds zuwenig Zerre hat, da ich sehr fein spiele, und enorm viel Distorsion brauche, um die Obertöne schön zu holen usw, hab ich mir überlegt, noch ein zusätzlicher Bodenfrosch zu kaufen, oder dann das Boss GT-10, welches ich zuhause habe, einzuschleifen, macht das Sinn , hat jemand Erfahrung damit?

Danke für Antworten !

Resu
Das GT-10 einzuschleifen wäre vielleicht etwas des Guten zu viel und es würde den Grundsound Deines Amps sicher zu krass färben.
Geschickter wäre IMO ein guter Booster oder ein Zerrpedal. Je nach dem ob Du Deinen Leadsound etwas pushen möchtest oder Deinen Clean-Kanal richtig böse zerren. Kann beides funktionieren, es hängt immer von der Kombination aus Amp/Pedal/Wunschsound ab. Pedale gibt es wie Sand am Meer, ein paar Empfehlungen meinerseits aus eigener Erfahrung:

- Der Klassiker wäre ein Ibanez Tubescreamer. Je nach Einstellung pusht er sowohl die Lautstärke (für Soli super) und auch die Zerre richtig an. Gute Alternative dazu: Der BB Preamp von Xotic.
- Zum Anheben des Pegels gedacht ist eigentlich der EP Booster, ebenfalls von Xotic, je nach dem wie man ihn aufdreht, fügt er dem Sound auch noch eine Spur Dreck hinzu, was sehr saftig und rotzig klingt. Traumhaft!
- Möchtest Du Deinen Clean-Kanal richtig böse verzerren, eigenen sich auch dafür die üblichen Verdächtigen: Boss DS1, Fulltone OCD und wie sie alle heißen... da musst Du viel rumprobieren. Nicht empfehlenswert ist es den leadkanal nochmals zu verzerren. Abgesehen davon, dass der Sound dann meist sehr fragwürdig ist, rauscht und fiept es wie verrückt.

Allerlei Treter aus allen möglichen Kategorien findet man übrigens prima gesammelt und mit aussagekräftigen Videos versehen hier: www.proguitarshop.com

Viel Spaß beim Rumprobieren! ;)
Nico
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Beitrag von Nico »

Das mit dem GT-10 musst du halt mal ausprobieren wenn du es eh zuhause hast. Ich hab das jedenfalls mal mit meinem GT-8 an einem ganz normalen 3-Kanal-Amp mit Clean, Crunch und Lead probiert und das klang wirklich nicht so gut. Ich weiß auch nicht, da hat der Sound mit den Originalpedalen recht wenig zu tun. Aber das kannst du ja mal selbst ausprobieren.

Am Sonntag hab ich einen Gitarristen mit einem Mesa Electra Dyne gesehen, der seinen Sound mit div. Tretern von T-Rex gepusht hat. Das klang auch sehr fett!
Ansonsten würde ich auch sagen die üblichen Verdächtigen (Tubescreamer, BB Preamp, etc. wie es Guitarrero schon geschrieben hat).
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Resu
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Beitrag von Resu »

Danke ,ihr beiden.

ich hab inzwischen auch im Forum rumgestöbert, und einiges gelesen.
Die einen meinen es funze gut, die andern weniger. Wobei ich jetzt bei GT-10 Foren gelesen hab, dass es schon Möglichkeiten geben soll, dass alles funzt.
Man hat ja immer so ne Vorstellung vom eigenen Sound, ist aber meistens nicht einfach , den in Worte zu fassen :mrgreen:
Mein Problem ist, dass mir zB. den Boss GT-10 Sound super liegt, hat auch Zerre bis zum abwinken, obwohl das nich immer das gelbe vom Ei ist. Aber der Sound taugt mir weitestgehend.
Nur...im Proberaum kann ich damit natürlich nicht anstinken, da mein Gitarrenkollege mit nem Engl daherkommt. Nun hab ich eben den Sitchblade, der röhrt mit dem Engl mit, aber eben das kleine Manko ist halt das letzte Quäntchen Zerre beim Leadsound. Eigentlich bin ich damit zufrieden, es fehlt einfach das Tüpfelchen auf dem "i" beim lead.(Übrigens, der Engl hätte mehr Zerre, aber der Sound gefällt mir nicht ausserordentlich). Ich muss auch gestehen, dass ich den Amp quasi blind kaufte, da ich ihn in Österreich für 750.- Euro bekam, ihn dafür nicht spielen konnte. (Bei uns kostet das Ding 2290 SFr.) Ich war aber von den Videos, Sounds im Netz usw. überzeugt.

Übrigens, am Anfang war ich doch etwas enttäuscht von der Zerre, aber als ich dann bei meiner Klampfe den Humbucker ein wenig Richtung Saiten schraubte, verbesserte sich das ganze schon merklich...Also mit andern Worten, manchmal brauchts nicht viel, um ein Resultat zu erzeugen,es genügt mir einfach noch nicht ganz.
Wo wir dann auch noch bei der Gitarre wären, ich versuchs dann noch mit meiner Jackson, die hat die "böseren" Tonabnehmer als meine Robin . Ein Versuch ists ja Wert, leider kann ich im Moment nur alle zwei Wochen in den Proberaum, daher schon vorab meine Fragen hier. Denn mir ist auch klar probieren geht über studieren , nur möchte ich das möglichst effizient machen , wenn ich schon dort bin.


Fazit: GT-10 reinswitchen und versuchen, ansonsten ein "Frosch" davor. Evtl. noch ne neue ESP Ltd. F-350 :git:
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Hans Muff
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Beitrag von Hans Muff »

Wenns wirklich nur um die Leads geht, dann würde ich zu nem reinen Booster greifen. Ich habe noch einen Danel D. von Reußenzehn hier rumfliegen, den ich mir damals für diverse Amps angeschafft habe.
Das Teil macht aus nem cleanen Amp ein HiGain Monster, welches aber schnell anfängt zu matschen.
Wenn der Amp aber schon gut zerrt, dann nur den Pegel leicht angehoben und schon konnte die Gitarre singen :lol: .

Ne andere Alternative wäre hier, evtl. einen EQ einzusetzen um zum einen den Pegel zu erhöhen und zum anderen noch entsprechende Frequenzen zu boosten oder zu cutten.
Das klappt bei vielen gut, andere sind weniger zufrieden.

Ich glaube es handelt sich bei Boostern um eine sehr sensibele Geschichte. Nur weil ein Pedal für jemanden der heilige Gral ist, kann es für den anderen die Hölle sein.
Hier spielt das restliche Equipment eine so immense Rolle. Von daher gilt hier eigentlich umso mehr: antesten! Denn keiner kann dir sagen, wie es klingen wird. Und keiner kann dir sagen, ob das Ergebnis mit deinem Equipment reproduzierbar ist. Und wenn doch, dann kann garantiert niemand (außer Dir) sagen, ob es dir gefallen wird.

Blöd, ne. :lol:
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Resu
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Beitrag von Resu »

Da hast du recht, Hans.

Am liebsten hätte ich natürlich ein Sound wie Joe Satriani auf der Bühne..:-)

Nun, da wir notgedrungen in einem Proberaum anderer Bands üben müssen/können, ist die Zeit, welche wir da sein können , sehr begrenzt, aber ich hab Heute die Möglichkeit ein paar Stunden dahin zu gehen, ich werde jetzt mal in aller Ruhe den Switchblade durchtesten, dann mit dem GT-10 mit 4 Kable-Methode ein wenig rummachen, dann mal schauen, was rauskommt. Evtl.komme ich dann vom Zerrertrip runter und merke, dass der Switchblade genug reisst (was mir am liebsten wäre), oder ich finde ne Lösung in Verbindung mit dem GT-10, ansonsten muss ich weiterschauen...sogesehen befinde ich mich im Moment in gleicher Situation wie Gitarrero in seinem "Amp-Gral-Thread" beschrieben hat...einfach noch am Anfang :)
guitarrero

Beitrag von guitarrero »

Resu hat geschrieben:sogesehen befinde ich mich im Moment in gleicher Situation wie Gitarrero in seinem "Amp-Gral-Thread" beschrieben hat...einfach noch am Anfang :)
Aber es wird ein gutes Ende nehmen! ;) Kostet halt recht viel Zeit und vermutlich auch ein bisschen Asche, aber irgendwann bist Du zufrieden. :) So gehts mir jetzt jedenfalls... sehr fein das! Viel Glück/Erfolg weiterhin!
Sergeant Pepper
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Beitrag von Sergeant Pepper »

Versuchs mal hiermit:

4 Cable Methode und gut is!

http://www.thomann.de/de/line6_m13.htm


8) 8) 8)
Das Alte Axe FX - Ibanez RG Prestige 2550Z DK - Ibanez RG Prestige 2620QMWB - Gibson Les Paul Studio Ebony GH - Hannika PF 50 - Ortega Jade 30 CE - Hughes & Kettner Triamp MKI - Marshall 1960 AV - NI Komplete 6 - Yamaha RBX 375 - Line6 POD HD500 - Waves
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Beitrag von Resu »

So, nach intensiven probieren bin ich ein Schritt weiter gekommen :)
Zuerst mal in aller Ruhe diverse Einstellungen durchgespielt, danach mit 4-Kabel-Methode das GT-10 eingeschleift...wieder zurückgebaut/umgesteckt, Vergleiche gezogen , Mit Marshall Box 4x12er, dann mit ADA Box, mit Mesa Box usw.

Dann Quervergleich mit dem Engl Savage / Switchblade

Fazit:

Mit dem GT-10 hab ich zwar mehr als genug Zerre, aber der Sound leidet doch ein wenig, also weniger Druck, nicht viel,aber zuviel um gegen den Engl des Kollegen anzustinken. Wäre ich alleiniger Gitarrist, würde ich mit dem GT-10 eingeschleift fahren, so aber nicht. dazu kommt natürlich, dass der Sound ein wenig autentischer/purer ist , wenn ich nur über den Switchblade spiele. Andernseits sind die Effekte des GT-10 geiler als die eingebauten am H&K. Aber egal,für ein weng Hall und Delay für die Solos langts schon.
Ich hab auch Quervergeliche mit ner Dean Gitarre gemacht, Zerre gleich wie mit der Robin Medley, Sound brutaler...
Ich bleibe dabei, spiele nur über den Switchblade, werde als einziges aber noch mit einem EQ experimentieren, denn der Sound hat mir einfach ein bisserl zuwenig Höhen, und das egal mit welcher Box ich spiele.
Aber das kommt daher, dass ich jetzt 15 Jahre lang im Wohnzimmer spielte, und das über HiFi Boxen. Diese Höhen bringt man im Proberaum nicht her, das ist klar, und mein Ohr muss sich auch wieder ein wenig an den puren Proberaum-Sound gewöhnen. Trotzdem, ein EQ kommt mir evtl.noch ins Haus, danach ist aber fertig und ich bin zufrieden. 8) (Danke für den Tip, Hans).

Einige werden lachen und denken, Hätt ich dir schon sagen können, dass die beste Lösung jene ist, die ich jetzt hab. Aber eben, man muss imer selber drauf kommen :-) und halt auch die Kompromisse abwägen , um zum Ziel zu gelangen.

Resu
Nico
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Beitrag von Nico »

Mit ENGL und H&K ist das bestimmt nicht einfach. Das glaube ich dir.
Ich habe mal direkt hintereinander einen ENGL und dann einen Switchblade ausprobiert. Die klingen im verzerrten Bereich schon anders - jeder auf seine eigene Weise. Mir persönlich gefiel da allerdings der H&K Sound etwas besser. Besonders im Clean-Bereich ;)
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