Metallica "By Request" 2014

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Mike
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Metallica "By Request" 2014

Beitrag von Mike »

Hallo Freunde,

ein Freund hat mich mit einem Ticket für Hamburg am 04.06. überrascht. Jetzt sehe ich also meine Jugendhelden doch noch einmal.
Das "By Request" Angebot finde ich hervorragend. Man kann aus dem gesamten Backkatalog abstimmen welche 17 Songs gespielt werden sollen und das Ergebniss auf der offiziellen Seite pro Location einsehen. Bisher ne tolle Setlist für HH! Es werden 17 Songs plus einem ganz neuen Song gespielt. Ein "By Request" würde ich mir auch für DT mal wünschen.

http://www.metallicabyrequest.com/

Noch irgendwer hier, der Metallica dieses Jahr live sehen wird?
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Axel
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Re: Metallica "By Request" 2014

Beitrag von Axel »

Ich habe zu diesem Konzert eben folgendes Review gefunden:

Metallica bietet mehr Cash Metal als Thrash Metal
Musiker verdienen ihr Geld heutzutage vor allem mit Auftritten. Ein Metallica-Konzert zeigt, dass daraus nervige Werbeveranstaltungen geworden sind. Mit Musikern als Verkäufern ihrer Marke. Von Steffen Fründt

Die Arena wurde in dunkelblaues Licht getaucht, erster Jubel brandete auf. 45.000 Augenpaare richteten sich auf die Bühne, der Schein Tausender Handykameras flammte auf, um den Moment festzuhalten, der bei vielen Konzerten ein magischer ist - wenn die Band auf die Bühne tritt.

Doch bei Metallica gab es stattdessen erst mal ein Video, das wie eine überdrehte Sendung aus dem Shopping-Kanal wirkte. "Wir spielen, was du willst" – "Okeeeeey" – "Dies ist Metallica by request", jubelten die Musiker den Fans zu.

Allerdings nur von den haushohen Videowänden, schön mit deutschsprachigen Untertiteln. Es folgte ein kleiner Italo-Western-Einspieler und erst dann, endlich, erklangen die ersten Takte des Songs "Battery".

In Hamburg absolvierten die Amerikaner am vergangenen Mittwoch den ersten Deutschland-Auftritt ihrer aktuellen Tour – und ihren einzigen abseits großer Festivals. Die Band Metallica ist eine der Mitbegründer des Thrash Metal, des besonders schnell gespielten Heavy Metals.

Die Gruppe zählt zweifelsohne zu den ganz Großen im Musikgeschäft: Mehr als 110 Millionen verkaufte Alben, neun Grammys, länger als drei Jahrzehnte im Geschäft. Songs wie "Nothing else matters" oder "Sad but true" wurden zu Gassenhauern für eine ganze Generation.
<b>Platz 5: MusicID: </b><br> Der Purist: Die App bot eine gute Erkennungsquote und scheiterte – wie TrackID – nur am relativ unbekannten Jazzrock-Gitarristen Thomas Blug. Zwar bietet MusicID nur wenige Zusatzfunktionen, dafür begnügt sich die App mit geringen Systemrechten. Die Android-Variante war mit MusiXmatch für iOS die „sauberste“ App im Test. <br><i>Fazit: Letzter Platz, aber immerhin noch eine Drei. Wer allzu datensüchtigen Apps misstraut, liegt hier richtig.</i><br> Testergebnis iPhone: befriedigend (2,69)<br> Testergebnis Android: befriedigend (2,69)<br> Hersteller: Gravity Mobile<br> Version: 1.5.2 (iOS) 3.3.1 (An)<br> Auch für: iPad, Windows Phone<br> Größe des App-Downloads: 7,2 MB<br> <a href="https://itunes.apple.com/de/app/musicid ... 38909?mt=8" target="_blank">Preis iPhone: 0,89 Euro</a><br> <a href="https://play.google.com/store/apps/deta ... nize&hl=de" target="_blank">Preis Android: 0,79 Euro</a><br>
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Metallica-Konzert als Werbeveranstaltung

Die Hansestadt hatte das Konzertereignis des Jahres erwartet – und der Volkspark war am Mittwochabend seit Monaten ausverkauft. Schon in den Mittagsstunden waren sie überall in der Hansestadt zu sehen: Metal-Fans, überwiegend Männer in den mittleren Jahren, die stolz ihre ausgeblichenen Metallica-Shirts spazieren führten und sich gegenseitig verschwörerisch angrinsten.

Umso unverständlicher ist das, was die Band dann am Abend ihren Fans im Hamburger Volkspark zumutete. 45.000 Menschen sahen eine Show, die gigantisch war. Aber von Beginn an ziemlich peinlich.

Knapp 90 Euro betrug der reguläre Preis für ein Stehplatz-Ticket. Wer näher als auf Schwimmbadlänge an die Band heran wollte, konnte für ein paar Scheine mehr ein "Front-of-Stage"-Ticket erwerben. In einer völlig anderen Preisliga spielten die gepolsterten Business-Seats.

Ein Trauerspiel auch die Umbaupausen: Die letzten Gitarrenakkorde der anderen Bands des Abends waren kaum verklungen, da flimmerte über die Großbildleinwände links und rechts der Bühne Werbung, die die Zuschauer dazu aufforderte, über die Songs des Abends abzustimmen. "Wähle jetzt, und sende eine SMS an 40700" – für 50 Cent pro Kurznachricht.

Seit dem Einbruch der Plattenverkäufe geht es der Musikindustrie schlecht. Selbst unter den bekannteren Musikern stecken viele in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten. Konzerte sind für viele zur zentralen Einnahmequelle geworden.

Nerviges SMS-Voting

Ob dies allerdings auch auf die superpopuläre Gruppe Metallica zutrifft, bei deren Management jedes Mal die Kasse klingelt, wenn irgendwo auf der Welt "Enter Sandman" aus dem Radio dudelt, darf bezweifelt werden. Man kann jedenfalls getrost davon ausgehen, dass ein Konzert in einem ausverkauften Fußballstadion bei Kartenpreisen von teilweise weit mehr als 100 Euro auf soliden finanziellen Füßen steht.

Doch die Fans schluckten den Ärger herunter. Und die Metal-Virtuosen hätten den unschönen Beginn nach wenigen Songs dann auch beinahe vergessen gemacht.

Von seinem Äußeren her erinnerte Frontman James Hetfield zwar mittlerweile doch eher an den 50-jährigen Multimillionär und Hobbyjäger, der er ist. Doch seine Stimme klang noch so voll und stark wie in den Achtzigern, und die Soli von Kirk Hammett und Robert Trujillo waren perfekt und schnell. Sound, Licht – alles stimmte.

Bis Hetfield mitten im Konzert wieder das Thema auf das SMS-Voting brachte. Auf den Videowänden wurden die Zwischenstände eingeblendet.

Schöner Gruß an die Freundin

Der Song "Fuel" lag mit 1858 Stimmen knapp vor "Blackened" mit 1831 Stimmen. Hetfield forderte das Publikum auf, doch weiter abzustimmen: "Habt ihr eure Handys dabei?"

Weitere Besonderheit des Abends war, dass während des gesamten Konzerts zwei Grüppchen von Fans links und rechts auf der Bühne standen, offenbar Gewinner irgendeines Kundenbindungsprogramms, in der Musikszene Fanclub genannt. Drei Auserwählten wurde gar das Mikrofon in die Hand gedrückt, um die nächsten Songs anzusagen.

"Hamburg, seid ihr da?", riefen sie trunken vor Glück ins Mikro und hätten wohl am liebsten noch ihre Freundin gegrüßt. Schön für sie – aber auch für die übrigen 44.997? Sie hatten viel Geld gezahlt, um zu erleben, dass aus Thrash Metal hochkommerzieller Cash Metal wird.

Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article12 ... Metal.html
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Re: Metallica "By Request" 2014

Beitrag von Mike »

So Amigos, wohl genesen bin ich vom Hamburg Konzert zurückgekehrt um mir Metallica dann später auch nochmal bei Rock Am Ring anzuschauen (allerdings nur im TV). Die SMS Aktion war voll daneben - keine Frage. Die Idee die Fans die gesamte Setlist im Vorfeld wählen zu lassen und zusätzlich noch Fans auf die Bühne zu holen, die dann Songs ansagen war grandios! Der Tag in Hamburg war spitzenmäßig. Die Vorbands waren extrem gut - besonders die Band Ghost wusste zu gefallen, aber auch Mastodon und Slayer haben genial abgeliefert. Was Metallica dann auf die Bühne brachte wird wohl noch lange Seinesgleichen suchen - Punkt! Die Videoanimationen waren hervorragend. Die Band hat merklich an ihrem Sound und der Tightness gearbeitet. Kirk Hammett hat mich mit seinem cremigen Solosound begeistert und ich fand ihn extrem auf den Punkt. Alles in allem sprühte die Band fast über vor Spielfreude. Das kam dan bei RAR nochmal genauso zur Geltung. Cash Metal hin oder her, die 90 Euro waren so was von gut investiert! Ich habe seit Jahren kein besseres Konzerterlebnis gehabt, da können andere noch sehr viel von lernen. Auch der neue Song kommt live richtig gut rüber und passt schön zum letzten Output der Band. Hetfield kommt gesanglich endlich wieder variabel daher und ich glaube der Lars Ulrich hat an seiner Kondition gearbeitet, wenn auch sein Timing nie so richtig passen wird...die verdammte 1 im Takt....mit der steht er weiterhin auf Kriegsfuß ;-) Bedenkt man den Tiefpunkt der Band in 2002 mit Fast-Auflösung, dann das Statement mit St. Anger, welches mit besserem Sound sicherlich nicht so mißverstanden worden wäre....ich habe sie in 2003 am Ring gesehen und dachte, cool, aber die sind durch....und jetzt kommen sie wie Phönix aus der Asche. Hut ab Metallica. Hätte nie gedacht dass ich das nun sage, aber beim nächsten Konzert bin ich wieder dabei. Hamburg war eigentlich ein Zufall, da ein guter Freund mir einfach eine Karte mitgekauft hatte - für mich waren 22 Metallica Konzerte genug...dachte ich...jetzt will ich keine Show mehr auslassen. Auch der gute Rob Trujillo scheint mal etwas in Foren gelesen zu haben und hat seinen Gorilla-Walk und Helikopter massiv eingeschränkt - mich freut es - so passt er besser ins Bild - soundlich hat er sich auch etwas dem Sound von Cliff Burton angenähert - nicht verkehrt. Und das Kirk Hammet bei RAR gleich 2 Songs mit einer Epiphone Les Paul gespielt hat (die schwarze Custom) fand ich ein hochachtungsvolles Zeichen des Understatements - feiner Mann der Kirk, schon immer gewesen. In diesem Sinne - Irren ist menschlich, das mit der SMS bringen sie denke ich nicht nochmal - ansonsten Feuer frei für das nächste Album!

Zum Hamburg-Artikel kann ich nicht beurteilen, wer ihn geschrieben hat und was dieser Mann für eine Bindung und Geschichte mit der Band hat. Die knapp 50.000 Fans klangen jedenfalls nicht unbegeistert als die Fans auf der Bühne sie fragten, ob sie noch da wären. Im Gegenteil, die Antworten kamen aus vollen Kehlen und man gönnte ihnen den Spaß auf der Bühne. Auch was die Merch Preise anging kann man hier nicht von Cash-Metal sprechen. T-Shirts zwischen 25-35€ ansonsten gab es kaum überflüssigen teuren Schnickschnack. Sorry, aber der Artikelverfasser klingt mr nicht objektiv genug, desweiteren scheint er mir einfach zu wenig Ahnung zu haben. Andere Reviews spiegeln da schon genauer wieder wie der Gig war. Faust in der Tasche zur SMS Aktion, ansonsten abfeiern wie man es sonst selten kann bei einer Band.
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Axel
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Re: Metallica "By Request" 2014

Beitrag von Axel »

Cool, Danke für Dein Review!
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